1.5.6 Lösung zur Aufgabe: Präpositiva und Postpositiva
Die folgende Liste basiert auf Fränkel 1955, 142-147, Maas 1962, 84 und West 1982, 25f. Sie hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der bedeutende Altphilologe Hermann Fränkel hat gar betont, dass ein solcher grundsätzlich unrealistisch wäre:
"Es wäre unrealistisch anzunehmen, dass in irgendeiner Sprache die Scheidung der Elemente in Appositiva und Vollwörter absolut konstant wäre." (Fränkel 1955, 143)
In Klammern wurden die Beispiele aus der Inschrift von Teos hinzugesetzt.
Zu den Präpositiva gehören: Artikel (wie bei τὸ ξυνὸν), Präpositionen (wie bei ἐπὶ Τηίοισι-/ν), ὦ, καί (wie bei καὶ α-/ὐτὸν und καὶ γένος), ἀλλά, ἤ (wie bei ἢ ἐπ' ἰδιώτηι) und weitere Konjunktionen, das Relativpronomen, Partikeln wie ἦ, τοιγάρ, interrogatives ἆρα, und meist auch οὐ, μή und demonstratives ὁ/ὅς.
Zu den Postpositiva gehören: alle Enklitika, Partikeln wie ἄρα, γάρ, γοῦν, δαί, δέ, δή, δῆτα, δῆθεν, μέν, μήν, οὖν, τοίνυν, ἄν, αὖ.
Die Berücksichtigung der Wortbilder ist bei den Übungen dieser Metrik-Einführung äusserst wichtig. Es wird regelmässig auf das Vorliegen von Prä- und Postpositiva zu achten sein.
Literaturhinweise: Die Kapitel zur Terminologie der griechischen Metrik basieren insbesondere auf Snell 41982, 7-12.24 sowie den Skripten von Utzinger 2007 und Bär 2009. Wichtig zum Thema sind auch Korzeniewski 1968, 3-19, West 1982, 4-6 und Sicking 1993, 43-60. Zu den Wortbildern vgl. auch Fränkel 1955, 142-147 und Maas 1962, 84-89.
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