3.4.6 Übung zum katalektischen trochäischen Tetrameter
Bestimmen Sie im folgenden Abschnitt aus Aischylos, Agamemnon 1659-1664 die Längen, Kürzen, Zäsuren und Diäresen. Achten Sie ausserdem auf die Porson'schen Brücken!
(Κλ.) εἰ δέ τοι μόχθων γένοιτο τῶνδ’ ἄκος, δεχοίμεθ’ ἂν
δαίμονος χηλῆι βαρείαι δυστυχῶς πεπληγμένοι. (1660)
ὧδ’ ἔχει λόγος γυναικός, εἴ τις ἀξιοῖ μαθεῖν.
Αι. ἀλλὰ τούσδ’ ἐμοὶ ματαίαν γλῶσσαν ὧδ’ ἀπανθίσαι
κἀκβαλεῖν ἔπη τοιαῦτα δαίμονος πειρωμένους,
σώφρονος γνώμης δ’ ἁμαρτεῖν τὸν κρατοῦντ’ <ὀνειδίσαι>.
Jeder Vers hat eine Mitteldiärese. Beachten Sie ausserdem das Ende des Verses 1664. Die Klammern deuten hier an, dass das Ende ergänzt wurde. Eine Analyse der Metrik des tradierten Texts zeigt, dass das Ende dieses Verses im Verlauf der Überlieferung verloren ging. Um wieder vollständige katalektische trochäische Tetrameter zu erhalten, werden solche Zeilen in modernen Ausgaben ergänzt. Über den korrekten Wortlaut herrscht selbstverständlich oft Uneinigkeit. |
Literaturhinweise zum katalektischen trochäischen Tetrameter: Korzeniewski 1968, 64-70; Snell 41982, 23; West 1982, 39-42.78.91f.160.182; Sicking 1993, 105-110; Kannicht 1997, 351; Utzinger 2007, 16f.; Bär 2009, 42.
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